Die Ernährung, verstanden als eine geistige Übung
"Wenn die Menschen lernen, mit einem aufgeklärten Bewusstsein zu essen, indem sie sich für die Nahrung begeistern und voller Dankbarkeit daran denken, wie das gesamte Universum gearbeitet hat, um diese Früchte, Gemüse und Getreide entstehen zu lassen, durch die sie das Leben erhalten, ja, erst dann wird man wirklich von Kultur und Zivilisation sprechen können."
Wie soll man diese andere Art der Ernährung verstehen?
"Ihr esst etwas Obst, und nachdem diese Nahrung dann verdaut und assimiliert ist, trägt sie zum Funktionieren eures ganzen Organismus bei. Was ist das für eine Intelligenz, die in der Lage ist, jedem Organ unseres Körpers das zu bringen, was es braucht, damit wir unser Leben fortführen können? Wie könnte man für sie keine Bewunderung empfinden…? Dank dieser Ernährung könnt ihr weiterhin sehen, hören, atmen, kosten, berühren, sprechen, singen, gehen. Und auch eure Haare, eure Nägel, eure Zähne, eure Haut… werden davon profitieren. Ja, wie soll man angesichts dieser Intelligenz nicht von Bewunderung erfasst werden? Von nun an sollt ihr mehr an sie denken und ihr eure Dankbarkeit bezeugen. Nicht die Materie ist das Wesentliche an der Nahrung. Was wesentlich ist, sind die Energien, die sie enthält, die in ihr eingeschlossene Quintessenz, denn darin liegt das Leben. Die Materie der Nahrung ist nur ein Träger. Wir müssen versuchen, durch diese Materie die Quintessenz zu erreichen, um auch unsere subtilen Körper zu ernähren. Wenn man meint, dass wir nur essen, um unseren physischen Körper zu ernähren, irrt man sich: Wir essen, um auch unser Herz, unseren Intellekt, unsere Seele und unseren Geist zu ernähren." (Tagesgedanke vom Dienstag, den 13. September 2016)
Die Töne, Farben, Düfte, Gefühle und Gedanken sind auch eine Nahrung - Der Einfluss unserer inneren Zustände auf die Nahrungsmittel
"Wenn man von Ernährung spricht, muss man wissen, dass dies ein sehr weit reichendes Thema ist, weil es sich nicht auf die Nahrungsmittel und Getränke beschränkt, die wir bei jeder Mahlzeit zu uns nehmen. Auch Töne, Gerüche und Farben, aber ebenso Gefühle und Gedanken, können Nahrung sein. Sich so zu ernähren, ist natürlich schwieriger, aber es ist möglich. In bestimmten Fällen könnt auch ihr das, und ihr macht es übrigens manchmal, ohne es selbst zu bemerken. Ist es noch nie vorgekommen, dass ihr einen ganzen Tag lang nicht hungrig wurdet, weil ihr in eure Tätigkeiten vertieft oder so von Liebe erfüllt wart, dass ihr euch genährt fühltet? Jedes Gefühl spiritueller Liebe, jeder weisheitsvolle Gedanke sind Nahrungsmittel, sie verwandeln sich und nähren sogar euren physischen Körper. Bemüht euch, diese Nahrung bewusst aufzunehmen. " (Tagesgedanke vom Dienstag, den 18. September 2012)
"Es ist natürlich wichtig, eine gesunde Nahrung zu wählen und ausgeglichene Mahlzeiten zuzubereiten, aber der Zustand, in dem man isst, ist noch wichtiger. Wenn man nicht gewisse Vorkehrungen trifft, kann man sich auch mit der besten Nahrung vergiften. Sobald ihr in Aufregung, Wut oder anderen negativen Zuständen esst, durchtränkt ihr die Nahrungsmittel mit den von solchen Zuständen erzeugten Giften, und diese Gifte werden sich in eurem gesamten Organismus verbreiten. Auch das Gegenteil ist wahr: Die Nahrungsmittel tränken sich mit den guten Gedanken und Gefühlen, die ihr während des Essens in euch tragt, und sie nähren euch mit ihrer Quintessenz. Es ist normal, von bestimmten Ereignissen einen Augenblick lang gereizt oder verwirrt zu werden, aber dann solltet ihr, selbst wenn es Essenszeit ist, ein wenig mit dem Essen warten, bis ihr den Frieden wiedergefunden habt. Falls es euch nicht möglich ist, zu warten, weil euch eure Beschäftigungen dazu zwingen, gerade in diesem Augenblick zu essen, bemüht euch wenigstens, euch auf die Nahrung zu konzentrieren und sie dabei mit eurem Respekt und eurer Dankbarkeit zu durchdringen. Wenn ihr dann esst, verwandeln die Gefühle, mit der ihr die Nahrung durchdrungen habt, eure negativen Zustände." (Tagesgedanke vom Samstag, den 24. Mai 2014)
Die Ernährung als Yoga
"In der heutigen Zeit spüren immer mehr Personen, wie ihr körperliches und seelisches Gleichgewicht durch den hektischen Lebensrhythmus, dem sie besonders
in den Städten ausgesetzt sind, bedroht wird. Also stürzen sie sich auf die Ausübung verschiedener Entspannungstechniken oder aus dem Orient importierter Yoga- oder Kampfsportarten. Es stimmt, dass ihnen das gut tun kann. Aber es gibt einen einfacheren und wirksameren Yoga, weil sie ihn täglich und sogar mehrmals täglich ausüben können: Den Yoga der Ernährung. Wenn man auf beliebige Weise, in Lärm, Nervosität und Überstürzung isst und dabei plaudert oder streitet, dann ist es fast nutzlos, hinterher Yoga üben zu wollen. Indem ihr euch täglich bemüht, bewusst in Stille und innerer Sammlung zu essen, habt ihr die Möglichkeit, diese Entspannungs- und Harmonisierungsübung aller eurer Zellen auszuführen. Nachdem ihr zwei- oder dreimal täglich sowieso essen müsst, lohnt es sich, darüber nachzudenken: Diese Übung ist einfach… und kostenlos! Was bei den Yogastunden oder anderen Disziplinen nicht der Fall ist. Wie viel Geld gibt man da aus, nur um zu lernen, innerlich ruhig zu werden!" (Tagesgedanke vom Donnerstag, den 23. April 2015)
Durch die Ernährung tragen wir zur Verwandlung der Erde bei
"Der Mensch und alle Geschöpfe essen, aber warum? Ihr werdet sagen, um Energien zu bekommen. Ja, aber da unsere Aktivitäten nicht nur ein einziges Ziel haben, essen wir auch nicht nur, um uns gesund zu erhalten… Was tun die Würmer? Sie schlucken Erde und scheiden sie danach wieder aus. Indem sie das tun, durchlüften sie sie, und machen sie reicher und fruchtbarer. Nun, der Mensch tut mit der Nahrung auch nichts anderes. Denn er isst Erde. Es ist zwar eine in Form von Früchten und Gemüse besonders verfeinerte Erde, aber es ist doch Erde. Er nimmt diese Erde ein, verdaut sie und scheidet sie wieder aus. Dann nimmt er sie wieder zu sich, verdaut sie und scheidet sie erneut aus. Aber es handelt sich hierbei nicht nur um einen mechanischen Vorgang. Indem sie in ihn hineinkommt, gibt diese Materie ihm die Elemente, die sie besitzt, und erhält dafür etwas von ihm, von seinen Gefühlen, Gedanken, Sehnsüchten. Durch seine psychischen und geistigen Fähigkeiten besitzt der Mensch einen viel höheren Entwicklungsgrad als die Materie, die er verzehrt.
Indem er sie durch sich hindurchgehen lässt, verwandelt, bereichert und vergeistigt er sie also." (Tagesgedanke vom Sonntag, den 22. Februar 2015)
Andere Werke zu diesem Thema:
Ausschnitt aus einem frei gehaltenen Vortrag vom 14. Augu st 1982:
"Die Art und Weise, sich zu ernähren, hilft bei der spirituellen Arbeit"
(mit deutschen Untertiteln)