Tagesgedanke vom Donnerstag, den 13. Juni 2024
Die Materie begrenzt uns
Die Materie begrenzt uns, sie hält uns gefangen, sie ist ein Hindernis zwischen uns und der geistigen Welt, jedoch um uns zu zwingen, an ihr eine bestimmte Arbeit zu verrichten, nicht um uns zu lähmen und uns unter ihrem Schutt zu begraben. Jemand beklagt sich: »Ich fühle mich begrenzt, geknechtet, wo bin ich da hineingeraten? Wie soll ich hier wieder rauskommen?« Es gibt nur eine Antwort: Arbeitet mit Liebe, Weisheit und Willenskraft, nehmt den Weg nach oben wieder auf, und wartet nicht, bis ihr ganz und gar gefesselt seid. Stellt euch jemanden vor, der in Zement watet; selbstverständlich kann er, solange der Zement noch weich ist, seine Füße herausziehen. Wenn er aber den Kopf woanders hat, an andere Dinge denkt, wird der Zement hart, und er sitzt fest. Jetzt muss man den Zement zerschlagen, mit dem Risiko, ihn zu verletzen.* Ja, so ist es, die Zeit verfestigt die Dinge, und wenn man zögert, aus bestimmten Zuständen herauszukommen, so wird man bald ›seine Füße nicht mehr herausziehen können‹. Gibt man sich den Leichtigkeiten hin, den Freuden, die das materielle Leben bietet, entfernt man sich von der göttlichen Welt und findet oft dort, wo man Freiheit und Glück zu finden hoffte, nur Knechtschaft und Leiden.
Omraam Mikhaël Aïvanhov