Unseren freien Willen bestmöglich nutzen
"Vergesst nie, dass das Schicksal uns niemals heimsucht, um uns zu erdrücken. Im Gegenteil, das Schicksal ist da, um uns dazu zu zwingen, den Geist in uns zu erwecken, mit dem Geist zu arbeiten, damit wir uns selbst eine bessere Zukunft erschaffen können."
Die Menschen verfügen über einen freien Willen, um über ihre Zukunft zu entscheiden
Angesichts der Vorgänge in der heutigen Welt sagt man sich natürlich, dass ständig das Schlimmste passieren kann: ein Atomkrieg, Epidemien, Hungersnöte, Naturkatastrophen usw., die das Auslöschen der Menschheit zur Folge haben können. In Wirklichkeit jedoch sind die Ereignisse niemals absolut festgelegt. Je nachdem, wie die Menschen sich verhalten, können die Ereignisse eine ganz andere Richtung einnehmen. Es gibt keine Festlegung, es gibt kein unwiderrufliches Schicksal, weder für einen einzelnen Menschen noch für die ganze Welt. Gott hat die Menschen mit einem freien Willen erschaffen, sie verfügen über ihre Zukunft. Leben sie Leichtfertigkeit und Chaos, so lösen sie chaotische Strömungen aus, und dann führen die Gesetze der Natur, welche Gesetze der Gerechtigkeit sind, sie natürlich in Katastrophen; das ist klar wie Mathematik. Bedenken sie jedoch die Konsequenzen ihrer Taten, treffen sie vernünftige Entscheidungen, projizieren sie harmonische Kräfte um sich herum, und bringen sie das Gleichgewicht der Natur nicht mehr durcheinander, dann kann viel Unglück verhindert werden.
Die Ungerechtigkeiten des Schicksals bestehen nur scheinbar
Jede Lebensprüfung, die euch begegnet, muss eurer Entwicklung dienen. Deshalb solltet ihr euch nicht auflehnen, in dem Glauben, Opfer einer Ungerechtigkeit des Schicksals geworden zu sein. Jemand sagt: »Das habe ich nicht verdient!« Wie kann er wissen, was er verdient? Er kennt sich nicht, er kennt seine ferne Vergangenheit nicht und auch seine Gegenwart nicht viel mehr, und von seiner Zukunft hat er nur eine sehr vage Vorstellung. Wie kann er also behaupten, das Schicksal oder der Herr seien ihm gegenüber ungerecht? In der Geschichte finden sich viele Justizirrtümer. Aber selbst wenn die Richter bei einem Prozess einen Unschuldigen verurteilen, steht hinter dieser Ungerechtigkeit in Wirklichkeit eine Gerechtigkeit. Selbst Heiligen, Eingeweihten und großen Meistern konnte es passieren, dass sie vergiftet, verbrannt oder gekreuzigt wurden… Scheinbar war dies ungerecht, aber tatsächlich hatten diese Prüfungen einen Sinn und sie mussten sie akzeptieren, entweder um eine Schuld aus der Vergangenheit zu begleichen oder um bestimmte Wahrheiten zu erkennen, die sie ohne dies nicht begriffen hätten oder aber, um stärker zu werden. Der Gedanke einer göttlichen Ungerechtigkeit hindert die Menschen daran, sich weiterzuentwickeln. Was immer geschieht, sie dürfen sich nicht als Opfer einer Ungerechtigkeit fühlen: Auf diese Weise werden sie einen großen Schritt vorankommen.
Sich stärken, um den Herausforderungen besser begegnen zu können
Man kann der göttlichen Gerechtigkeit nicht entkommen, man kann sie auch nicht umgehen. Es ist daher überflüssig, Astrologen zu befragen, wie es manche tun, um vor verschiedenen Unfällen oder Krankheiten gewarnt zu werden und ihnen so zu entgehen. Was immer man unternimmt, man kann nichts umgehen, man kann dem Schicksal nicht durch Tricks entrinnen. Das Einzige, was man tun kann, ist, sich zu stärken, um die Prüfungen besser zu ertragen, wenn sie eines Tages kommen. Nehmen wir an, es gäbe in eurem Horoskop Hinweise darauf, dass ihr eine schwere Krankheit bekommen werdet. Indem ihr nun ein vernünftiges Leben führt und euren Organismus reinigt und stärkt, stellt ihr die Waffen für den Kampf bereit. Ihr habt vielleicht nicht die Möglichkeit, diese Krankheit zu vermeiden, aber wenn sie ausbricht, könnt ihr die Verwüstungen begrenzen. Dieses Gesetz ist für alle Bereiche gültig. Die Anstrengungen, die ihr macht, um euch zu stärken, euch zu reinigen, werden euch immer erlauben, den Prüfungen unter den besten Bedingungen entgegenzutreten.
Ist der Mensch frei, oder ist er dem Schicksal unterworfen?
Der Irrtum besteht dabei darin, dass man glaubt, alle Individuen müssten denselben Gesetzen gehorchen. Diejenigen, die wie die Tiere nur ihren rein instinktiven Impulsen gehorchen, sind unvermeidlich den Gesetzen des Schicksals unterworfen; es ist ihre eigene Natur, die für sie diese Unabwendbarkeit erzeugt. Wohingegen jene, die die Herrschaft über ihre Instinkte und Leidenschaften erlangt haben, dem Schicksal entgehen, um in das Gesetz der Vorsehung, der Gnade einzutreten, wo sie das Licht und die Freiheit kennenlernen. Man sollte sich nicht einbilden, alle könnten frei sein oder alle müssten einem unerbittlichen Schicksal unterliegen. Nein, die Freiheit hängt vom Entwicklungsgrad ab. Entsprechend seiner Art zu denken, zu fühlen und zu handeln, fällt der Mensch unter den Einfluss des Schicksals oder zieht den Segen der Vorsehung auf sich. In bestimmten Bereichen ist er also gefesselt und dem Schicksal unterworfen, in anderen entgeht er ihm und ist frei. Bis zu dem Tag, an dem er, nach viel Arbeit und Anstrengung, vollständig über seine Freiheit verfügen wird.