Die von Omraam Mikhaël Aïvanhov präsentierte « synoptische Tafel » vermittelt einen Überblick über die menschliche Struktur, sowie über die dieser Struktur entsprechenden Aktivitäten. Sie zeigt, wie das geistige Leben, genau wie dies beim physischen Leben der Fall ist, unterhalten werden muss, und zwar entsprechend den verschiedenen feinstofflichen Prinzipien, aus denen der Mensch gemacht ist.
In der Längsspalte « Aktivität » entsprechen dabei Gesang, Musik und Harmonie dem Herzen und dem Bewusstsein. Dies erklärt, warum es in einer geistigen Lehre so wichtig ist, zusammen zu singen. Das Singen ernährt das Herz, die Gefühle und auch den Sinn für die Einheit.
“Die neuen Methoden einer spirituellen Schule lehren uns, gemeinschaftlich zu leben. Indem wir zusammen singen, machen wir bereits eine grosse Arbeit, um in Einklang zu schwingen, uns aufeinander einzustimmen und uns zu harmonisieren; alle sind bereit, ihre Schwingungen, ihre Aura zu vereinen, ohne dass dabei der Einzelne seine Individualität und Freiheit verliert.“ (Auszug aus einem Vortrag vom 5. August 1975)
"Es gibt Leute, die behaupten, sie könnten eine bestimmte Musik nicht hören, weil sie sie ""nicht verstehen"". Aber was hat das zu bedeuten? Bei der Musik ist es nicht das Verständnis das zählt, sondern die Empfindungen, welche man unter dem Einfluss der Schwingungen und der Harmonie der Töne erlebt. Versteht man denn das Zwitschern der Vögel, das Murmeln der Quellen und Bäche oder das Rauschen des Windes in den Zweigen? Nein, aber man ist davon wunderbar berührt und ergriffen und eben darauf kommt es an."Die Musik und der Gesang sind, genau wie das Gebet, eine spirituelle Nahrung. Deshalb ist es wichtig, dass ihr euch daran gewöhnt, zu singen. Natürlich kann man sich auch damit begnügen, ein Konzert zu besuchen oder zu Hause Musik zu hören. Aber es ist doch ein enormer Unterschied, ob man selber singt oder ob man nur jemandem beim Singen zuhört. Denkt daran, was es für einen Unterschied macht, ob man selber isst, oder ob man anderen nur beim Essen zuschaut: Sie genießen und man selbst hat nichts! Danach stehen sie auf, sind voller Energie und arbeiten, während man selbst kaum in der Lage ist, sich aufzuraffen. Nun, genau den gleichen Unterschied kann man feststellen zwischen selber singen und dem Gesang nur zuhören. Während wir singen, verbindet sich das Innerste unseres Wesens mit der Welt der Harmonie – natürlich unter der Voraussetzung, dass wir die richtigen Lieder auswählen. Die anderen hingegen können sich innerlich kaum aufraffen, weil ihnen die durch die Harmonie bereitgestellte Nahrung fehlt." (Tagesgedanke von dem 7. September 2009)
"Wenn ein Chor singt und vor allem wenn er heilige Lieder singt, geschieht die Vereinigung der beiden Prinzipien, der männlichen und weiblichen Stimmen sehr hoch oben in der Welt von Seele und Geist. Und diese Vereinigung bleibt nicht unfruchtbar. Sie erzeugt nicht nur Freude, Frieden und Fülle für jene, die singen und für jene, die zuhören, sondern es werden auch Energieströme freigesetzt, die den Raum durchqueren und die Atmosphäre der Erde reinigen. Durch den Gesang könnt ihr also eine Arbeit von höchster weißer Magie verwirklichen. Aber dafür müsst ihr an euch arbeiten, um euch von den Elementen zu befreien, die euch in den niederen Regionen zurückhalten, um schließlich nach dieser absoluten Reinheit zu streben, die das ganze Wesen beflügelt. Eure Stimmen erzeugen dann Energieströme, die, indem sie sich oben vereinigen, himmlische Wesen zur Welt bringen werden." (Tagesgedanke von dem 26. April 2005)
"Die Berge, die Bäume, die Meere, die ganze Erde, aber auch die Sonnen, die Sterne – die ganze Schöpfung ist Musik. Diese Symphonie des ganzen Universums haben Poeten und Philosophen wie Pythagoras oder Platon »Sphärenharmonie« genannt. Alles, was existiert, sendet Töne aus, aber natürlich nicht Töne in dem Sinne, wie wir allgemein »Töne« verstehen. Die Sphärenharmonie ist eine Synthese aller Sprachen, derer sich die Schöpfung bedient, um sich zu offenbaren. In der Natur nehmen wir nicht nur Töne wahr, sondern auch Farben, Bewegungen, Düfte, Formen, denn unsere Sinnesorgane ermöglichen uns eine differenzierte Wahrnehmung der Dinge. Aber außer den fünf physischen Sinnen besitzen wir noch andere Organe, die fähig sind, eine Synthese all dieser Wahrnehmungen zu machen. In manchen außergewöhnlichen Momenten ist es möglich, die Schöpfung gleichzeitig als Töne, Farben, Formen, Bewegungen und Düfte wahrzunehmen. Die Sphärenharmonie betrifft nicht nur das Empfindungsvermögen. Sie ist auch ein Wort der Weisheit, das eine Richtung vorgibt, der man folgen soll und das die göttlichen Gesetze in die Seele desjenigen einprägt, dem das Privileg zuteil wurde, sie wenigstens ein Mal zu hören." (Tagesgedanke von dem 30. September 2012)