Tagesgedanke vom Samstag, den 15. Februar 2020
Die höhere Natur wird von den Reichtümern der niederen Natur profitieren - Die niedere Natur in uns ist darum so egoistisch
Die niedere Natur in uns ist darum so egoistisch, boshaft und grausam, weil sie in sehr schwierigen Umständen gelebt hat. Seht einmal, welche Schwierigkeiten die Tiere überwinden müssen, um ihre Nahrung zu finden oder einen Unterschlupf und um ihn zu bewahren oder um sich vor anderen Tieren zu schützen...! Wie soll diese primitive Natur, die unter den gleichen Bedingungen gelebt hat, jetzt plötzlich großzügig und selbstlos sein? Nein, sie musste sich ja gerade, um zu überleben, egoistisch und rachsüchtig zeigen und beherrscht dies jetzt vollkommen. Die niedere Natur hat also Anspruch auf einen Platz an der Sonne gehabt, und sie hat ihre Aufgabe vollkommen erfüllt, stellt aber nicht die letzte Etappe der menschlichen Entwicklung dar. Jetzt muss die Intelligenz ihre guten Eigenschaften offenbaren. Dank ihr wird sich ein Gleichgewicht zwischen den instinktiven und den vernunftbegabten Kräften einstellen. Die niedere Natur wird sozusagen die Nahrung für die höhere Natur bilden, welche von all diesen Reichtümern profitieren wird. Und das ist dann die Fülle*. * Siehe auch Band 213 (P0213DE) »Die menschliche und göttliche Natur in uns«, Kapitel 10 »Die höhere Natur in sich selbst und anderen fördern«.
Omraam Mikhaël Aïvanhov